August letzten Jahres schien es noch so, dass AOL nach seiner Einigung mit Microsoft den Mozilla Browser als Basis für Netscape endgültig fallen lässt (siehe auch Webnotiz AOL und die Browser). Doch Ende des Jahres gab AOL - sicher auch angesichts der Erfolge des Mozila Browsers Firefox (siehe Browser-Trends) - bekannt, dass die folgende Netscape Version 8 ein Zwitter sein wird: mit den Engines sowohl des Firefox als auch des Internet Explorers unter der Haube. Nachdem die Beta Version nun zum Download bereitsteht, habe ich sie mir heute gleich zum Testen installiert.
Besonders interessiert hat mich bei meiner ersten Testtour der Browser-Switch. Netscape hat vom Internet Explorer die Sicherheitszonenverwaltung übernommen und sogar ausgebaut: für jede Domain kann man eigene Sicherheitseinstellungen definieren. Neben den Einstellungen für Javacript, Java, ActiveX und Cookies beinhaltet dies auch den möglichen Switch zwischen Firefox und dem Internet Explorer. Letzterer soll wohl bei vertrauenswürdigen Seiten zum Zuge kommen, die der Firefox nicht oder nur schlecht darstellen kann. Ein ganz interessantes Feature, wie ich finde - da hat sich AOL schon etwas einfallen lassen, was sonst noch kein Browser vorweisen kann. Ob Netscape User allerdings mit einem solchen Zwitter bei der Stange gehalten werden können, und neue User hinzu gewonnen werden können, bleibt abzuwarten. Für die wenigen Seiten, die mit Firefox nicht funktionieren, kann man den Internet Explorer auch manuell starten.
Die Beta Version von Netscape gibt sich übrigens im Gegensatz zu vorherigen Versionen nicht mehr als Netscape zu erkennen. Je nach Einstellung wird die bloße Browser-Kennung von Firefox oder des integrierten Internet Explorers überliefert. Netscape 7 hängt dagegen seine eigene Marke noch an die Mozilla-Kennung hinten dran.