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Daten für Google

Jörg Kruse

Googles Erfolg beruht auch auf der Verwendung des Pagerank und der Linkpopularität als Kriterien für das Ranking der Suchergebnisse: bei Webseiten, die oft verlinkt wurden, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass deren Inhalte dementsprechend gut waren. Mit dieser Einschätzug konnte Google die verlinkten Webseiten weit besser einschätzen als Suchmaschinen, die nur die Seiten selbst analysierten. Die Suchmaschinenoptimierer haben sich allerdings schon lange an dieses Verfahren angepasst, und setzen Links nicht mehr als Empfehlung gegenüber menschlichen Besuchern, sondern als Optimierungsmaßnahme für eigene Seiten oder die von Linktauschpartnern. Somit verlieren Links aber auch wieder mehr und mehr an Aussagekraft für die Suchmaschinen. In SEO-Kreisen wurde deswegen hin und wieder auch darüber spekuliert, ob und wie und ab wann Google auch weitere Informationen heranziehen kann, um "echte" Links von solchen zu unterscheiden, die vornehmlich dazu gesetzt wurden, das Ranking von Seiten positiv zu beeinflussen. Zuletzt wurde so z.B. unter dem Namen "Webeffekt-Theorie" angenommen, dass der reale Traffic, wie er auch von Alexas TrafficRank abgebildet wird, dabei eine Rolle spielen soll (siehe hierzu auch Thread im Forum von abakus-internet-marketing.de: Die Webeffekt-Theorie).

Aber wie könnte Google an solche Daten kommen? Zum einen wäre da die Google Toolbar, die zur Anzeige des Pageranks auch "nach Hause telefoniert". In letzter Zeit hat Google aber auch neue, kostenlose Dienste bereitgestellt, über die im Gegenzug auch interessante Daten hereinkommen könnten. Zu nennen wären hier v.a. die Personalisierte Suche, die vor einer Woche auch deutschsprachig an den Start gegangen ist, sowie das Statistiktool Google Analytics, welches seit gestern Furore in Webmaster- und SEO-Kreisen macht. Aber auch über das Adsense-Programm könnte Google an interessante Daten kommen, welche sogar schon in Verdacht standen, als Kriterium für den Google-Kick gedient zu haben, siehe Suchmaschinen News: Google kickt komplettes Domainportfolio

Inwieweit Google tatsächlich die genannten Daten für das Ranking der Suchergebnisse verwertet, lässt sich schwer einschätzen. Die Betreiber der Suchmaschine werden dies wohl aber auch kaum gänzlich offenlegen, denn damit würden sie den Suchmaschinenoptimierern wieder eine schnelle Anpassung ihrer Arbeitsweisen ermöglichen.

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