Favicons wurden erstmalig vom Internet Explorer 5.0 in der Favoritenliste sowie in der Adresszeile neben den als Favoriten abgespeicherten Webadressen angezeigt. Die kleinen Bilder in einer Größe von gerade einmal 16 mal 16 bzw. 32 mal 32 Pixel dienen nicht nur der Zierde: ist die Favoritenliste sehr groß, lässt sich ein Eintrag schneller finden. Leider werden die Icons nicht auf Dauer angezeigt, der Internet Explorer ist in dieser Beziehung sehr vergesslich, so dass nach einiger Zeit ein nochmaliges Abspeichern als Favorit notwendig ist.
Andere Browser zogen bei der Verwendung dieser kleinen Grafiken erst später nach und im Gegensatz zum Explorer zeigten sie das Favicon dann nicht (allein) in den Bookmarks, sondern (auch) unabhängig von einer Aufnahme als Lesezeichen in der Adresszeile an. Eine Beschränkung auf den ursprünglichen Zweck, Favoriten anzuzeigen (daher der Name Favicon), war dadurch nicht mehr gegeben. Statistiken, die jeden Aufruf eines Favicons als Zeichen dafür werten, dass die Seite als Favorit abgespeichert wurde, sind so nicht mehr aussagekräftig.
Für ausgesprochen nützlich halte ich den Einsatz von Favicons beim Tabbed Browsing, wie z.B. in Opera oder Mozilla: Bei sehr vielen Reitern oder bei Verkleinerung des Browser-Fensters sorgen diese für ein schnelles Auffinden der jeweiligen Seite, zumal dann, wenn durch Stauchung der Tabs der Titel überhaupt nicht mehr angezeigt wird.
Schade finde ich es deswegen, wenn häufig benutzte Seiten kein Favicon aufweisen. In der Funktion optischer Markierungen erhöhen die Icons die Benutzerfreundlichkeit (Usability) einer Webseite, denn diese beginnt bereits damit, dass man die Seite zwischen mehreren anderen schneller findet. Ausführliche Informationen über Favicons, wie man sie erstellt und so in die Webseiten einbindet, dass alle Browser sie finden, erfährt man auf favicon.de.