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20.02.2003 Wer kennt ihn nicht, den Hinweis, für welchen Browser und für welche Bildschirmauflösung die Homepage optimiert ist, die man gerade betreten hat. Besonders nett, wenn darüberhinaus ein Button mit dem Logo des Browsers angebracht ist, über den man zu der entsprechenden Download-Seite gelangt, falls man diesen noch nicht installiert haben sollte. Außerdem sollte man natürlich auch die Auflösung seines Bildschirmes ändern, um die Seite so anzeigen zu lassen, wie deren Ersteller sie gerne angezeigt haben möchte.
Zu Zeiten, als Netscape noch den Browser-Markt beherrschte, las man allerorten "Netscape Now!", und es ist lustig, wenn man heute auf ältere Seiten stößt, die einem den Netscape Navigator 3 zur besseren Sichtweise empfehlen. Heute dominiert der Software-Gigant Microsoft auch diesen Bereich, der Internet Explorer ist der mit Abstand verbreiteste Browser. Auf den Rest braucht man da wohl keine Rücksicht nehmen, es wird ja schließlich niemand gezwungen, einen anderen Browser zu verwenden? Allerdings sollte man sich gewahr sein, dass Seiten, die für den Internet Explorer optimiert sind, mit einem anderen Browser oft gleich gut, bzw. gleich schlecht auschauen. Der Hinweis, dass die Seite bei Betrachtung mit dem Internet Explorer x.y besonders gut ausschauen soll, wirkt infolge dessen eher peinlich.
Peinlich ist es auch, dass Microsoft nicht willens oder nicht in der Lage ist, seine eigene Webseite so zu editieren, dass es dem Standard entspricht, an dessen Ausarbeitung es aber selbst mitwirkt. Allerdings befindet es sich dabei in guter (bzw. schlechter) Gesellschaft von Firmen wie Macromedia, Adobe, Sun Microsystems, Apple und noch einigen mehr, die Mitglieder des World Wide Web Consortiums (W3C) sind. Die Webseiten der genannten Firmen fallen beim Test des HTML-Validators des W3C allesamt durch, aber auch die Seite des Browser-Pioniers Netscape kann nicht validiert werden. Nun sind valide Webseiten, die oft auch etwas fade ausschauen, eine Rarität im Web, und scheinbar funktionieren Webseiten für die meisten Anwender auch, ohne dass sie 100%-ig valides HTML aufweisen. Allerdings ist eine Entwicklung von HTML und XHTML sowie weiterer Webtechnologien wie CSS schwierig, wenn nicht einmal der erlauchte Kreis der W3C-Mitglieder es für nötig hält, die heutigen Standards einzuhalten. Dass es auch anders geht, zeigen die Seiten kleinerer Browserhersteller: opera.com wird mit xhtml 1.0 strict validiert, konqueror.org mit xhtml 1.0 transitional. Auf der Homepage von mozilla.org wurde das charset ausgelassen, ansonsten validiert sie mit einem html 4.01 transitional. Und bescheiden, wie ich bin, füge ich an dieser Stelle hinzu, dass selbstverständlich auch meine Webnotizen sowie meine Homepage JörgKrusesWeb valides HTML aufweisen ;-).
Weitere Webnotiz zum Thema: Verständlicher Validator