Zum Testen eigener Webseiten empfiehlt es sich, je einen Vertreter der vier wichtigsten Browser-Engines einzusetzen. Im folgenden gebe ich einen groben (unvollständigen) Überblick über hierzu geeignete Browser unter Linux.
1. Gecko
Gecko ist die Browser-Engine von Mozilla und steckt demzufolge auch in den Linuxversionen von Mozilla Firefox und SeaMonkey. Zu beachten ist hierbei, dass in Debian und Debian-Derivaten Firefox in Iceweasel umbenannt wurde. Auch Epiphany, der Standard-Browser von GNOME, hat noch Gecko unter der Haube, will aber zu WebKit wechseln.
2. Trident
Der Internet Explorer unter Windows verwendet seit der Version 4.0 die Engine Trident. Eine Portierung unter Unix wurde schon vor langer Zeit eingestellt. Gegebenenfalls kann man den Internet Explorer unter Wine zum Laufen bringen, zum Beispiel mit dieser Anleitung. Etwas einfacher ist die Installation von IEs4Linux, welches allerdings seit einiger Zeit nicht mehr gepflegt wird - insbesondere der IE7 aus der Beta-Version von IEs4Linux funktioniert mit neueren Wine-Versionen nicht mehr reibungslos. Für den Fall, dass die beiden genannten Lösungswege den IE nicht auf befriedigende Weise zum Laufen bringen, kann man noch in Betracht ziehen, Windows in einer Virtualisierungssoftware wie z.B. VirtualBox laufen zu lassen.
3. KHTML / WebKit
Apples Browser-Engine Webkit basiert auf KHTML, welches von Konqueror, dem Standardbrowser von KDE, als Rendering Engine verwendet wird. KHTML und WebKit haben sich in den letzten Jahren allerdings auseinanderentwickelt. Die Windows-Version von Apples Browser Safari habe ich mittels Wine noch nicht zum Laufen gebracht. Dafür gibt es jetzt aber für Debian und Ubuntu eine Entwicklerversion von Google Chrome, welche ebenfalls WebKit verwendet. Die Entwicklerversion ist noch nicht für Alltagsgebrauch vorgesehen, zum Testen von Webseiten aber gut geeignet. Epiphany wird, wie oben bereit erwähnt, von Gecko nach WebKit wechseln.
4. Presto
Die Rendering Engine Presto wird vom Opera Browser verwendet, den es auch als Linuxversion gibt.