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Akzeptanz von MS proprietären Elementen

Jörg Kruse

Neben den vom W3C standardisierten HTML-Elementen, -Attributen und CSS-Eigenschaften gibt es auch diejenigen, die nur von einzelnen Browsern genutzt werden und keinen Eingang in den Standard gefunden haben. Hierzu gehören z.B. das Netscape spezifische Element blink:


<blink>Ich bin ein blinkender Text</blink>

oder das von Microsoft in Gebrauch gebrachte marquee Element, welches einen Lauftext markieren soll:


<marquee>Ich bin ein Lauftext</marquee>

Während der alte Netscape und der Internet Explorer proprietäre Elemente entwickelt hatten, die nur im eigenen Browser, aber nicht beim Konkurrenten funktionierten, hielten sich die modernen Alternativ-Browser strikter an den Standard. So unterstützte Mozilla nicht mehr die Netscape eigenen Elemente.

Ganz so strikt verhalten sich die Alternativ-Browser allerdings nicht mehr grundsätzlich: das marquee Element wird inzwischen von den neueren Versionen der meisten Browser verarbeitet. Und auch in CSS gibt es Ausnahmen: Opera und - in HTML transitional - Konqueror unterstützen die Microsoft'schen Eigenschaften für die Scrollbar

Die Gleichung kein Standard = keine (weitgehende) Brower-Unterstützung stimmt also nicht mehr in jedem Fall. Sieht man von der Frage der Validität des Codes ab, bleibt noch ein formaler Einwand gegen das marquee Element: ein Lauftext ist wie auch der blinkende Text eine Formatierung und sollte deswegen nicht über ein HTML Element, sondern als CSS Eigenschaft realisiert werden. Bei blink ist dies ja bereits in CSS1 möglich (wenn auch nicht von allen Browsern unterstützt):

<p style="text-decoration:blink">Ich bin ein blinkender Text</p>